Die Schatzkarte Hambach hat Station in Jülich gemacht – und ich bin beeindruckt, wie viele Menschen sich aktiv eingebracht haben. In einem intensiven Workshop kamen Bürgerinnen und Bürger, Planende und Vertreterinnen und Vertreter der Region zusammen, um gemeinsam an der Zukunft unserer Landschaft zu arbeiten. Die Atmosphäre war geprägt von Neugier, Wertschätzung und echtem Gestaltungswillen – genau das brauchen wir für diesen historischen Wandel.
Denn der Strukturwandel ist längst Realität. Er passiert direkt vor unserer Haustür, ganz konkret – etwa, wenn wir auf den Tagebau Hambach blicken. Ab 2030 wird hier aus dem einstigen Braunkohleabbaugebiet ein riesiger See entstehen – einer der größten in Deutschland. Rund um dieses neue Gewässer gestalten wir Zukunft: ökologisch, wirtschaftlich, kulturell. Und was mich besonders freut – wir tun das nicht über die Köpfe der Menschen hinweg, sondern gemeinsam mit ihnen.
Die Schatzkarte ist ein wunderbares Werkzeug dafür. Sie hat dazu eingeladen, Herzensorte und Visionen sichtbar zu machen. Wo könnte ein neuer Aussichtspunkt entstehen? Welche Freiräume brauchen wir für Freizeit, Begegnung, Natur oder Arbeit? Die Teilnehmenden haben auf großformatigen Karten ihre persönlichen Schätze markiert, Erinnerungen geteilt – und gleichzeitig mutige Ideen für das Morgen formuliert. Genau aus diesem Miteinander entstehen Pläne, die wirklich tragen.
Die Ergebnisse aus Jülich fließen nun in die weitere Planung des Rahmenplans Hambach ein. Und ich bin zuversichtlich: Wenn wir diesen Weg weiterhin so offen und gemeinschaftlich gehen, dann schaffen wir eine Zukunftslandschaft, die nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch sozial und wirtschaftlich tragfähig ist – für uns, für unsere Kinder und für die ganze Region.
