Mit der Aufnahme der Revier-S-Bahn ins Strukturstärkungsgesetz hat Jülich eine großartige Chance erhalten, wieder direkt an das Schienennetz Richtung Aachen, Köln und Düsseldorf angeschlossen zu werden. Auf der ersten Skizze ist Jülich als Haltestelle im Rheinischen Revier zwischen Aachen und Bedburg eingezeichnet – genau hier könnten Pendler zukünftig bequem umsteigen und das Bahnnetz optimal nutzen.
Dass dieses Projekt Realität werden konnte, ist ein beeindruckendes Beispiel für erfolgreichen Schulterschluss zwischen Kommunen, Politik und Verwaltung. Gemeinsam mit den Bürgermeisterkollegen aus dem Kreis Düren und den Tagebau-Kommunen, Landrat Wolfgang Spelthahn sowie mit tatkräftiger Unterstützung von Verkehrsminister Henrik Wüst und den Landtagsabgeordneten wie Patricia Peill haben wir lange und engagiert für dieses Ziel gekämpft. Der Brandbrief von Frau Peill und die beharrliche Arbeit aller Beteiligten haben schließlich den entscheidenden Durchbruch gebracht.
Noch im Mai 2020 gab es große Zweifel an der Umsetzbarkeit, weil wichtige Machbarkeitsstudien fehlten. Doch mit Entschlossenheit und Teamarbeit wurde das Projekt trotz knapper Zeitfenster und bürokratischer Hürden in letzter Minute erfolgreich ins Gesetz eingebracht. Diese Kraftanstrengung zeigt, wie wir im Rheinischen Revier zusammenhalten und gemeinsam große Projekte umsetzen können.
Die Umsetzung wird zwar noch Zeit in Anspruch nehmen, weil alle Planungen sorgfältig durchlaufen werden müssen. Aber die Vision, dass Jülich wieder an die guten Zeiten vor den 1980er Jahren anknüpfen kann, rückt so in greifbare Nähe. Diese direkte Anbindung wird die Strukturentwicklung erheblich stärken, ist ein wichtiger Faktor für die Einwohnergewinnung und die Vernetzung unserer Region.
In Jülich freuen wir uns sehr über diesen Erfolg. Fraktionen von SPD, Grünen, FDP, CDU und den Unabhängigen Wählern haben sich schon lange für die Schienenanbindung eingesetzt – jetzt zeigt sich, wie sich dieses Engagement auszahlt. Auch der Kulturbahnhof kann mit der verbesserten Anbindung neue Gäste gewinnen und die kulturelle Vielfalt der Stadt weiter stärken.
Dass zudem der dreigleisige Ausbau der Strecke Köln–Düren–Aachen ins Maßnahmenvorbereitungsgesetz aufgenommen wurde, sorgt für zusätzlichen Rückenwind. So wird der wichtige Knoten im Rheinischen Revier auch langfristig für mehr Kapazität und nachhaltige Mobilität sorgen.
Insgesamt zeigt sich hier, wie Engagement, Zusammenhalt und klare Ziele dazu führen, dass die Region auf der Schiene vorankommt – als starker und zukunftsfähiger Standort für Menschen, Wirtschaft und Kultur.