Ich freue mich riesig, dass Jülich zu den zwölf Städten gehört, die beim „Fußverkehrs-Check“ des Landes NRW ausgewählt wurden – und das sogar komplett gefördert! Ein großes Lob an unsere Mobilitätsmanagerin Claudia Tonic-Cober, die mit ihrem Antrag richtig überzeugt hat.
Verkehrsminister Hendrik Wüst hat bei der Urkundenübergabe nochmal betont: Ausgewählt werden die Orte, die schon viel bewegen und klar zeigen, warum sie beim Thema zu Fuß gehen noch besser werden wollen. Für uns heißt das: Jülich ist auf einem richtig guten Weg, eine Stadt zu sein, in der man gerne zu Fuß unterwegs ist. Aber klar, es ist ein Prozess, noch kein Endergebnis – Wüst nennt es „eine Teilnahmeurkunde“.
Auch Dr. Patricia Peill aus dem Landtag findet das Projekt super und sagt, der Fußverkehrs-Check passt perfekt zu unseren Mobilitätsplänen.
Jetzt geht es daran: Wir schauen uns ausgewählte Viertel ganz genau an, laufen mit den Leuten durch die Straßen und sammeln Ideen. Wo gibt es Stolpersteine für Fußgänger? Wo fühlen sich Menschen nicht sicher? Das wird dann alles ausgewertet und wir planen konkrete Verbesserungen. Dabei setzen wir auf die Expertinnen vom „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ – und vor allem auf die Bürgerinnen, denn ihre Meinung ist uns wichtig.
Minister Wüst plant außerdem ein Fahrrad- und Nahmobilitätskonzept für NRW, mit dem wir in den kommenden Jahren noch mehr verbessern wollen.
Warum gerade Jülich? Ganz einfach: Wir sind keine Großstadt, sondern eine Stadt mittlerer Größe, die sich in einem spannenden Wandel befindet – Stichwort Brainergy. Mit rund 34.000 Einwohnern ist das Zu-Fuß-Gehen bei uns immer noch eine wichtige Mobilitätsform. Das zeigen auch unsere bisherigen Erfahrungen, zum Beispiel beim „autoarmen Wochenende“ zur Mobilitätswoche: Drei Viertel der Leute wünschen sich mehr Veränderung in Richtung nachhaltige Mobilität. Und das macht Sinn, denn ein Auto steht oft 23 Stunden am Tag – Mobilität beginnt und endet eben meistens zu Fuß.
Ein lustiges Beispiel zeigt, wie wichtig das Thema für uns ist: Am Muttertag gab’s in Jülich ein echtes „Brötchenhol-Drama“. Offenbar hatten alle Väter gleichzeitig Brötchen holen wollen – das führte zu einem Sonntagmorgen-Verkehrschaos, wie wir es noch nie gesehen haben. Da wurde ganz klar: Wir müssen den Fußverkehr noch stärker in den Fokus rücken.
Für die kommende Europäische Mobilitätswoche planen wir sogar noch mehr autofreie Tage in der Innenstadt. Klar, das sorgt nicht bei allen für Begeisterung, besonders beim Einzelhandel. Aber wir wollen alle mitnehmen und zeigen, wie gut so ein Schritt unserer Stadt tut. Ich bin gespannt, wie weit uns unsere Füße tragen – und ich glaube fest daran, dass dieser Weg genau zu Jülich passt.