Es ist uns eine große Ehre und eine kleine Sensation, dass Jülich Gastgeberstadt für die libanesische Delegation der Special Olympics sein kann. Ich bin tief bewegt. Es war mir ein echtes Privileg, die Athletinnen und Athleten sowie den Botschafter des Libanon, S.E. Dr. Mustapha Adib Abdul Waheb, bei uns begrüßen zu dürfen.
Diese Begegnung bereichert unsere Stadt nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Die Sportlerinnen und Sportler aus dem Libanon haben uns mit ihrer Entschlossenheit, ihrem Ehrgeiz und ihrer Lebensfreude beeindruckt. Sie zeigen uns, was Sport im besten Sinne sein kann: verbindend, inklusiv und voller gegenseitigem Respekt.
Ein Moment, der mir besonders in Erinnerung bleiben wird, ist der herzliche Empfang im JUFA, bei dem unsere Gäste mit großem Applaus begrüßt wurden – gleich zweimal, wie es bei internationalen Veranstaltungen üblich ist: einmal nach der Rede, einmal nach der Übersetzung. Das hat die besondere Stimmung und den kulturellen Reichtum dieser Tage wunderbar unterstrichen.
Sicher wird ein besonderer Meilenstein in der Geschichte der Stadt Jülich der Fackelwalk sein, zu dem sich viele Jülicherinnen und Jülicher gemeinsam mit den Athletinnen und Athleten vom Schlossplatz aus auf den Weg in den Brückenkopf-Park gemacht haben. Dort haben wir lange uns ausgelassen gefeiert.
Besonders gefreut hat mich auch das Engagement unserer Host-Town-Teams und Freiwilligen, die mit viel Herzblut zum Gelingen beigetragen haben – sei es bei spontanen Übersetzungen, bei der Begleitung der Gäste oder einfach durch ihre Herzlichkeit.
Dass Jülich zu den ersten Kommunen gehörte, die sich vor zwei Jahren für das Host Town Programm beworben haben, macht mich stolz. Unsere Bewerbung mit einer inklusiven Sportwoche war nicht nur formaler Bestandteil – sie war Ausdruck unseres gelebten Miteinanders.
Dieser Besuch war mehr als ein Protokolltermin. Er war ein Zeichen dafür, dass Inklusion und interkultureller Austausch keine Worthülsen sind, sondern bei uns aktiv gelebt werden. Deshalb habe ich den Vorschlag eingebracht, diese besondere Verbindung mit dem Libanon vielleicht sogar in eine Städtepartnerschaft zu überführen – und freue mich, dass Botschafter Dr. Adib diesen Gedanken wohlwollend aufgenommen hat.
Jülich hat sich an diesen Tagen von seiner besten Seite gezeigt: als offene, vielfältige und gastfreundliche Stadt mit Herz. Ich danke allen Beteiligten – und wünsche der Delegation, dass sie ihre Zeit in Jülich und später in Berlin als unvergesslich in Erinnerung behält.