Die Zitadelle ist ein bedeutender Ort für Kultur und Begegnung in Jülich – gleichzeitig stellt ihr denkmalgeschütztes Pflaster in den Poternen für Menschen mit Rollator oder Rollstuhl eine reale Hürde dar. Diese Rückmeldung hat uns der Seniorenbeirat bereits im Jahr 2017 gegeben.
Im Sozialausschuss 2018 wurde nach Rücksprache mit der Denkmalbehörde eine mögliche Lösung vorgestellt: Ein jeweils ein Meter breiter Streifen in beiden Poternen könnte so umgestaltet werden, dass das vorhandene Kopfsteinpflaster aufgenommen, die Steine abgefräst und anschließend wieder verlegt werden. Die geschätzten Kosten liegen bei rund 35.000 Euro.
Diese Maßnahme wurde bereits für den Doppelhaushalt 2019/20 vorgeschlagen, konnte dort aber noch nicht berücksichtigt werden. Sie ist nun erneut für den Haushalt 2021 angemeldet. Auch wenn das Land Eigentümer der Zitadelle ist, liegt die Verantwortung für die Umsetzung bei der Stadt – so sieht es der Nutzungsvertrag vor.
Im Ausschuss kam die Frage auf, ob mit der Umsetzung nicht bereits vor der Haushaltsgenehmigung begonnen werden könne. Das war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Mir ist es jedoch wichtig zu betonen: Es wird niemand vom kulturellen Leben in der Zitadelle ausgeschlossen. Sollte jemand, der auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen ist, den Weg durch die Poterne nicht nutzen können, bitten wir um eine kurze Rückmeldung – wir finden immer eine Lösung. Außerdem steht die Nordpoterne als barriereärmerer Zugang zur Verfügung.